Zuerst einmal eine Warnung: wer auf Diät ist, Butter meiden oder sich ganz gesund ernähren will, der liest hier lieber nicht weiter 😉
Franzbrötchen habe ich schon häufig auf vielen Blogs gesehen. Nun wollte ich sie selber mal ausprobieren. Ich habe mich für eine Mischung auf 2 Rezepten und eigenen Ideen entschieden. Herauskamen ultra fluffige und trotzdem knusprige Franzbrötchen. Wenn man mit einem begonnen hat, dann will man nicht mehr aufhören. Tödlich auch für meine Hüften und so werden die restlichen Franzbrötchen morgen mit in die Arbeit genommen.
Ideal ist der Beitrag auch für den BBD #82, wo sich “Aus der Lammend” das Thema “süße Brote oder Brötchen zum Kaffee” ausgesucht hat.
für ca 15 Franzbrötchen
Vorteig
100 g Weizenmehl Typ 550
100 g Vollmilch
0,1 g Hefe, frisch
Alles vermischen und für 24 Stunden bei ca 20°C gehen lassen. Ich habe den Vorteig am Freitag um ca 6 Uhr angesetzt. So war er am Samstag fertig.
Mehlkochstück
25 g Mehl Typ 550
125 g Vollmilch
5 g Salz
Am Freitagabend habe ich die Zutaten gut vermischt und langsam erwärmt. Sobald die Masse fest wird, vom Herd ziehen und noch 2 Minuten weiterrühren. Das Mehlkochstück in einen Behälter geben, abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
So, nun schreiben wir den Samstagmorgen. Die Sonne scheint und der endgültige Teig wird zubereitet. Man sollte keinen Tagesauflug planen, da der Teig alle 2-3 Stunden touriert werden muss. Einkaufstouren (kurze) sind möglich, Gartenarbeit ebenso.
Hauptteig
Vorteig
Mehlkochstück
375 g Mehl Typ 550
30 g Vollmilch
100 g Ei (ca 2 Stück Grösse M)
60 g Zucker
60 g Butter, gewürfelt
8 g Hefe, frisch
zum Tourieren braucht es noch
250 g Butter
später braucht es noch
ca 150 g Zucker vermischt mit 2 TL Zimt
für die Streusel braucht es
125 g Kokosblütenzucker (normalen Zucker kann man auch verwenden)
150 g Butter, gewürfelt
200 g Mehl Typ 405
Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf die Butter in die Rührschüssel geben. Auf niedrigster Stufe 5 Minuten kneten. Butter hinzugeben und für weitere 5 Minuten kneten lassen. Den Teig nun schon leicht eckig formen, in Klarsichtfolie einpacken und für 1,5 – 2 h in den Kühlschrank legen.
Die Butter zwischen zwei Backpapierblätter auf eine Grösse von 20*25 cm ausollen. Ebenso in den Kühlschrank geben.
Den Teig knapp doppel so lang wie die Butterplatte ausrollen. Die Butterplatte auf die eine Seite legen und den Teig darüberklappen. Die Seiten gut verschliessen. Wichtig ist, dass so wenig wie möglich Teig überlappt. Den Teig länglich ausrollen und nun das erste Mal einfach tourieren. Nun wieder in Klarsichtfolie einpacken und für 2-3 h in den Kühlschrank geben. Dies wird noch zweimal wiederholt. Insgesamt sollte man am Samstagabend den Teig dreimal einfach touriert haben.
Den Teig auf eine Grösse von 40*60 cm ausrollen, mit Wasser bestreichen und mit reichlich Zimt-Zucker bestreuen. Von der langen Seite her straff aufrollen. Mit einem gut scharfem Messern Stücke von 4-5 cm Länge abschneiden. Jedes Stück mittig mit dem Kochlöffelstiel bis zum Boden eindrücken. Nun noch mit dem Handballen ganz flach drücken. Diese Teiglingen über Nacht abgedeckt im Küchlschrank ruhen lassen.
Die Zutaten für die Streusel gut vermischen, in eine Tüte geben und über Nacht in den Kühlschrank geben.
So, es ist Sonntag, der 1. Mai. Die Sonne scheint nicht mehr und die Welt schreit nach einer Überdosis an Zimt und Butter. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Teiglinge vom Kühlschrank auf zwei mit Backpapier belegte Bleche legen. Meine mussten noch einmal platt gedrückt werden. Die Streusel darauf verteilen.
Sobald der Ofen die Temperatur erreicht hat kommen die Franzbrötchen für 20 Minuten in den Ofen. Bei herkömmlichen Öfen eine Tasse Wasser auf den Ofenboden kippen. Bei einem Manz-Backofen entfällt dieser Schritt. Mit dem zweiten Blech genau so verfahren.
Die warmen Franzbrötchen auf ein Gitter zum Abkühlen geben. Lauwarm schmecken sie super zu einer Tasse Milchkaffee oder Tee. Man schliesst die Augen und ist gedanklich in Hamburg oder an Orten, wo der Zimt wächst 🙂
Jaaaa, die möchte ich auch schon lange mal backen! Zum Glück habe ich keine Angst vor Butter. 😉
Hab mich da auch noch nicht rangetraut, aber wegen dem Tourieren, nicht wegen der Butter 😉
Liebe Grüße,
Simone