Schiacciata

Bread Baking Day #76 – Flatbread/Fladenbrot (Last day of submission August 1, 2015)Da sagt mal jemand das Fernsehen nicht bildet. Ich liebe arte und war mit arte zwei Wochen lang unterwegs auf wirklich wunderbaren Märkten in Europa. Los ging die Serie in Florenz. Da gibt es viele Leckereien, Köstlichkeiten (wo ich immer noch nicht weiss, ob ich Rindermagen probieren würde) und richtig tolle Backwaren (u.a. Fladenbrot). Das Fladenbrot heisst dort Schiacciata und besteht aus einem recht salzigem Teig.
War da bei dem BBD nicht was mit Fladenbroten? Ja, das ist gerade das Thema beim BBD no76 bei kochtopf.me. Also ran an google und Rezept suchen. Nach vielen Stunden der Suche hab ich mir für eine Version mit Sauerteig und etwas Hefe entschieden. Die Schiacciata kann man je nach Lust und Verwendung mal dicker ausrollen, mal dünner, man kann sie belegen, man kann sie später füllen. Ein Fladenbrot mit never ending Möglichkeiten.

für 3 kleinere Fladenbrote
250 g Mehl (Typ550)
70 g Weizen-Sauerteig
8 g Hefe (frisch)
ca 170 ml Wasser
1 EL Salz
1 EL Olivenöl

Fladenbrot

Mehl mit Sauerteig und Hefe in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Auf Stufe 1,5 (von 4) den Teig langsam für ca 4 Minuten kneten lassen und das Wasser nach und nach hinzugeben. Es sollte ein geschmeidiger Teig entstehen. Dann auf Stufe 2 stellen und Salz/Olivenöl hinzugeben. Den Teig für weitere 6 Minuten kneten lassen. Die Schüssel mit einer Duschhaube abdecken und für 1 Stunde gehen lassen.

Ein Blech mit Mehl bestäuben. Den Teig in 3 mehr oder minder gleichgrosse Stücke aufteilen. Jedes Stück zu einer Kugel formen, länglich ausrollen und auf das Blech legen. Die Fladenbrote zugedeckt noch weitere 45 Minuten gehen lassen.

Den Ofen auf 250°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Fladenbrote entweder pur belassen und nur mit Olivenöl bestreichen oder munter belegen. Bei mir kamen Schinken, Feigen, getrocknete Tomten, rote Zwiebelringe etc. drauf. Das Blech in den Ofen geben und die Temperatur auf 220°C reduzieren. Die Fladenbrote ca 15-20 Minuten backen. Leicht abkühlen lassen und dann geniessen.

Inspiration: luna tenera – schiacciata toscana
Fladenbrot

Kirschkuchen mit Rosmarin

Kirschkuchen mit RosmarinzuckerNeulich war ich auf der Suche nach einem Reiseführer. So kam es, dass ich mich natürlich auch in der Abteilung für Kochbücher umschaute. Da stand es, das Kochbuch “immer schon vegan” von Katharina Seiser. Eigentlich habe ich schon mehr als genügend Kochbücher daheim und brauche keine mehr. Eigentlich, den die Rezepte klangen einfach viel zu lecker. So zog dieses Kochbuch bei mir ein und ich will es nicht mehr wissen. Im Gegensatz zu vielen veganen Kochbüchern sucht man hier Fleischersatzprodukte vergeblich. Es gibt keine veganen Würste, Schrimps oder ähnliches. Es ist eine wunderbare Sammlung von Rezepten, die schon immer vegan waren.

Auf Seite 105 blieb ich dann ganz lange hängen. Da sieht man einen Traubenkuchen mit Rosmarin. Nun ja, es ist noch nicht Saison für Trauben, aber mit Kirschen müsste der auch schmecken. Katharina meinte, dass die Kirschen eher klein und leicht säuerlich sein sollten. Auf dem Wochenmarkt wurde ich fündig. Da gab es die perfekte Kirsche für den Kuchen, leicht süss-säuerlich, nicht zu gross, einfach perfekt. Nur so nebenbei erwähnt: es gibt ganz viele alte Kirschsorten, die leider kaum noch angebaut werden. In Zug gibt es die Gemeinschaft “IG Zuger Chriesi”, wo man diese alten Sorten retten will. Ich durfte neulich einige probieren und war mehr als begeistert.

Nun zum Kirschkurchen. Dafür braucht man eine 28 cm Tarteform.

Teig:
15 g frische Hefe
200 ml Wasser
50 g Zucker
350 g Mehl (Typ 550)
5 g Salz
eine gute Messerspitze Anis
70 ml Olivenöl (bei mir aus Kreta, da es schön fruchtig ist)

Belag:
600 g süss-säuerliche kleine Kirschen
1-2 Zweige Rosmarin
3 EL Zucker
Olivenöl

Für den Teig alle Zutaten bis auf Salz und Wasser in einen Rührschüssel geben. Die Küchenmaschine auf Stufe 1,5 (von 4) stellen und nach und nach Wasser hinzugeben bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Salz hinzufügen und für weitere 6 Minuen auf Stufe 2 kneten lassen. Die Schüssel abdecken (Duschhauben sind dafür optimal) und den Teig für eine Stunde gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Kirschen entsteinen. Ja, ich mag es nicht, wenn die Kirschen im Kuchen noch Steine haben. Die Rosmarinnadeln klein hacken, mit dem Zucker vermengen und bei Bedarf im Mixer noch feiner zerkleinern.

Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Form mit etwas Olivenöl auspinseln. Die eine Hälfte vom Teig ausrollen und in die Form geben. Der Teig sollte ein wenig überlappen. Die eine Hälfte der Kirschen auf den Teig geben. 1 EL Zucker und 1 EL Olivenöl auf den Kirschen verteilen. Die zweite Teighälft ausrollen und auf die Kirschen legen. Die Zwischenräume vorsichtig mit den Fingern stupsen, damit die Luft entweichen kann. Den unteren Teig über den oberen klappen und sehr gut miteinander verschliessen. Die zweite Hälfte Trauben auf den Teig geben und mit 1-2 EL Olivenöl beträufeln. Den Kuchen noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Danach den Kuchen mit Rosmarinzucker bestreuen.

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Den Kuchen in den Ofen geben und dort für 45 – 50 Minuten backen. Den Kuchen auskühlen lassen.

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Dazu passt (ich weiss es klingt ungewöhnlich) ein grüner Salat mit einem leichten Dressing aus Verjus und Rapsöl und ein gut gekühlter Roséwein (Kochen, Liebe, Rosé).

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Dieser Kuchen ist mein Beitrag zum Tierfreitag.

Brot aus dem Topf

Brot im TopfBernd wagt sich so langsam an das Brot backen heran. Noch ganz zögerlich, aber bestimmt bald mit vollem Elan. Selber Brot backen ist nämlich gar nicht so kompliziert. Wie zorra schon so schön sagte, es gibt nichts besseres als der Duft von frischem Brot, das Knistern wenn es langsam abkühlt bzw die erste Scheibe vom Brot. Das ist einfach herrlich! Für Bernd gibt es hier nun eine Schritt für Schritt Anleitung. “Brot for dummies” oder so 😉

für 1 grosses Laib (passt perfekt in den 8 Liter Schmortopf vom Oma)
Sauerteig
150 g aktiver Sauerteig
175 g Weizenmehl Typ 550
100 g Wasser

endgültiger Teig
525 g Weizenmehl Typ 1050
200 g Einkorn, fein gemahlen (kann man auch durch Dinkelmehl ersetzen)
5 g frische Hefe
460 g Wasser
Sauerteig von oben
20 g Salz

Am Abend vor dem Brot backen setzt man den Sauerteig an. Dafür vermischt man den aktiven Sauerteig mit dem Mehl und Wasser zu einer homogenen Masse und gibt sie in ein grosses Weckglas, Schraubglas oder ein anderes hohes Gefäss, welches man abdecken kann. Diesen lässt man nun über Nacht gären. Am nächsten Morgen sollte sich die Menge verdoppelt bis verdreifacht haben.

Am Morgen gibt man nun das Weizenmehl, das frisch gemahlene Einkorn, die Hefe, den Sauerteig und etwas Wasser (ich gebe es immer schrittweise hinzu, da man mal mehr, mal weniger davon braucht) in die Schüssel seiner Küchenmaschine. Nun lässt man den Teig auf Stufe 1,5 (von 4) für 4 Minuten kneten und gibt soviel Wasser hinzu, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Nun kommt das Salz hinzu und man stellt die Küchenmaschine nun auf Stufe 2 (von 4) und lässt den Teig für weitere 6 Minuten kneten. Am Schluss sollte der Teig nicht zu fest, sondern schön geschmeidig und weich sein.

Nun kommt der Teig in eine bemehlte Schüssel und wird abgedeckt (Duschhauben sind optimal dafür). So geht er erst einmal für 30 Minuten. Danach wird der Teig einmal gestreckt und gefaltet. Wie das genau geht, zeigt Zorra wunderbar in diesem Video:

Nun kommt der Teig wieder zurück in die Schüssel und geht noch einmal für 30 Minuten. Danach wird er noch einmal gestreckt und gefaltet. Danach darf er noch einmal für 30 Minuten gehen.

Nach all dieser Geherei will der Teig noch einmal richtig gehen. Dafür wird er in eine längliche Form gebracht und kommt mit der Naht/Saum nach unten in ein längliches Gärbkörbchen (wenn der Topf rund ist, sollte man ein rundes Gärkörbchen verwenden. Dafür eigenen sich Salatschüsseln oder Siebe, die mit einem Tuch ausgelegt sind). Nun geht er für weitere 60-70 Minuten so vor sich hin.

Inzwischen den Ofen mit Topf (incl Deckel) auf 250°C vorheizen. Bei mir dauert das auch so ca 20 Minuten. Den Deckel abnehmen, das Brot in den Topf reinplumpsen lassen, Deckel wieder drauf. So bäckt das Brot nun für 45 Minuten. Nun kommt die grosse Überraschung. Deckel abnehmen, Brot anschauen und strahlen. Das Brot sollte hohl klingen, wenn man auf die Unterseite klopft.

Das Brot nun auskühlen lassen, anschneiden, Foto davon machen, Butter und etwas Meersalz aufs Brot geben und geniessen. Es gibt einfach nix schöneres.

So Bernd, nun bist du an der Reihe 🙂

Inspiration: Lieblingsbrot aus dem Topf von Zorra

lecker Brot

Brot backen

Letztes Jahr habe ich mit dem Brot backen begonnen. Irgendwie ist das Brotbackfieber etwas über die Weihnachstzeit eingefschlafen. Nun backen ich wieder. Vor geraumer Zeit habe ich das Buch von zorra “1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote” ausgedruckt. Ich probiere gerade ein Rezept nach dem anderem aus und bin wirklich super begeistert von den Rezepten. Eins muss man wirklich sagen, Brot backen ist nicht kompliziert. Einfach brav und artig dem Rezept folgen und am Schluss hat man ein super leckeres Brot.

Das erste Rezept, welches ich von zorra ausprobiert habe, war das Basisrezept für ihre neue Folge von “1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote”. Das Brot ist super lecker geworden und ich hätte es auf einmal aufessen können. Aussen schön knusprig und innen richtig saftig. Nachbacken lohnt sich.

the result

Dann folgte das Brot mit Harweizengriess, wo ich einfach Hartweizengriess durch Weichweizengriess ersetzt habe. Das Resultat war ein weiteres super leckeres Brot.

Heute war das Bauerbrot dran. Da ich daheim kein Roggenmehl habe, habe ich einfach Dinkelmehl dafür verwendet. Das Brot ist einfach ein Traum. Am besten schmeckt es mir ganz einfach mit Butter und Honig. Mal schauen, wie lange es hält. Ich vermute mal, dass es bald alle ist 😉

Bauernbrot

Vielen Dank liebe zorra für all diese super tollen Rezepte. Ich freue mich schon auf die neuen Rezepte 😉

Nun brauche ich noch eure Hilfe. In dem Bioladen meines Vertrauens gibt es helles Teff Mehl. Laut Beschreibung enthält es kein Gluten. Kann man es auch zum Brot backen verwenden? Wenn ja, hat jemand ein Rezept dafür?

cinnamon rolls

*scroll down for the english version*

Ich liebe Cinnamon Rolls seit meinem Urlaub in 2006 auf Utila/Honduras. Dort gab es eine kleine Bäckerei, die jeden Morgen frische Cinnamon Rolls gebacken hat. Die waren einfach nur super lecker. Sie lag auf dem Weg vom Hotel zur Tauchbasis und so habe ich mir jeden Morgen die Cinnamon Rolls gegönnt. Nachdem ich wegen eines Mittelfussbruches nicht mehr laufen konnte, hat mich mein Zimmernachbar jeden Morgen mit Cinnamon Rolls verwöhnt. Jetzt habe ich dieses Rezept gefunden und es ist einfach nur super gut. Der Kartoffelbrei im Teig hat mich am Anfang etwas verwirrt, aber er macht den Teig super luftig.

Zutaten für 18 rolls:
1 Würfel Hefe frisch
125 ml Milch
1 EL Zucker
150 ml Buttermilch
1 Ei
0.5 TL Salz
150 gr. Kartoffelbrei/ Kartoffelpüree
60 gr. Butter geschmolzen
675 gr. Mehl
Füllung:
75 gr. Butter geschmolzen
2 TL Zimt
100 gr. Zucker braun

Mehl in eine Schüssel geben. Hefe, Milch, Zucker, Buttermilch, Ei, Salz, Kartoffelbrei und Butter dazugeben. Aus den Zutaten einen geschmeidigen Hefeteig herstellen. Abdecken und für eine Stunde gehen lassen. Zimt und den braunen Zucker vermengen

Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen. Er sollte etwa 1/2 cm dick sein. Mit der geschmolzenen Butter bestreichen. Die Zimt-Zucker Mischung darauf verteilen. Von der langen Seite her aufrollen und in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit etwas Abstand in eine 25*35cm grosse gebutterte Form legen.

Die Scheiben noch einmal für ca. 30 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 200°C (Umluft: 180°C) vorheizen und Cinnamon Rolls für 20-25 Minuten backen. Wer will kann sie nach dem Backen mit Zuckerguss bestreichen.

for around 18 rolls:

1 cube of fresh yeast
125 ml milk
1 tablespoon sugar
150 ml buttermilk
1 egg
0.5 tsp salt
150 gr mashed potato
60 g butter, melted
675 grams of flour
Filling:
75 gr butter, melted
2 tsp cinnamon
100 gr brown sugar

Put the flour into a bowl. Add the yeast, milk, sugar, buttermilk, egg, salt, mashed potatoes and butter.
Make a soft dough. Cover and let go for an hour. Mix Cinnamon and brown sugar.

Place the dough on a floured surface roll out into a rectangle. It should be about 1 / 2 cm thick. Brush with the melted butter.
Sprinkle the cinnamon-sugar mixture on it. Roll up from the long side and cut about 2 cm thick slices. Place The slices with a little distance in a 25 * 35cm large buttered baking form.

Let them rise for about 30 minutes. Preheat the oven to 200 ° C (circulating air: Preheat 180 ° C) and bake Cinnamon rolls for 20-25 minutes. If you like spread them with icing after baking.

this is my submission to Susan’s YeastSpotting, the weekly showcase of yeasted baked goods and dishes.