Jeden Tag ein Buch – Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh

Tag 7 bei Jeden Tag ein Buch und nach einem Tag Pause bin ich auch wieder dabei. Den gestrigen Tag habe ich nämlich gebraucht um das Buch zu lesen 😉

Manche Frauen machen Pilates um ihre Bauchmuskulatur zu stärken, ich habe lieber dieses Buch gelesen. Selten habe ich soviel gelacht. Im Zug wurde ich hier und da gefragt, was ich den eigentlich lese. So machte ich fleissig Werbung für dieses Buch.

Um was geht es in diesem Buch eigentlich? Sigrid zog mit ihrem Mann nach Paris und lernt dort kochen. Das ist die Kurzfassung. Sie schreibt wunderbar, was alles nicht klappte, wie sie beinahe die Küche in Schutt und Asche legte und trotzdem niemanden umbrachte, auch nicht mit einer Biskuitrolle. Daneben schreibt sie über ihre Erlebnisse mit der französischen Sprache und Kultur. Man kann einfach nicht mehr aufhören zu lachen. Hier und da habe ich mich auch wiedergefunden. Rezepte lesen? Wer macht das schon? Auch ich leere den Geschirrspüler vor dem Kochen, denn danach ist er wieder voll. Wenn ich mal in Mulhouse auf dem Markt bin, bestelle ich nur 250 g Käse, Wurst etc. bzw 1-2 Kilo Obst, Gemüse. Mehr Zahlen passen in dieser Sprache nicht in meinen Kopf. Wie auch ich, liebt sie Foodblogs. Wer braucht da noch Kochbücher? Inzwischen stammen 90% der Rezepte, die ich nachkoche bzw nachbacke von Foodblogs. Da wird in der Küche nur das iPad schmutzig und nicht das kostbare Buch 😉

Am Schluss des Buches hat es noch ihre Lieblingsrezepte. Ich hatte nach dem Buch Heisshunger auf ein Brathähnchen bzw. Schoggipudding. So kam es, dass ich das Rezept für den Schokoladen Flammeri aus “Deutschland Vegetarisch” nachkochen musste. Hier ist das Rezept extra für Sigrid:
800 ml Milch
200 ml Sahne
80 g Zucker
20 g Kakaopulver
70 g Speisestärk
Die Zutaten in einen Topf geben und gut vermischen bis es keine Klümpchen mehr hat.
200 g Zartbitterschokolade in kleine Stücke brechen und in die Mischung geben.
Die Masse unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und ca 1 Minute kochen lassen. In Förmchen oder eine grosse Schüssel füllen und kalt stellen.

Bei mir gibt es dazu Vanillesauce 😉

Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh von Sigrid Neudecker

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (12. November 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492303958
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 2,4 cm
es gibt auch eine kindle Version

kaufen kann man das Buch bei amazon.

Jeden Tag ein Buch – Das Einmachen der Früchte und Gemüse mit und ohne Apparat

Tag 5 bei Jeden Tag ein Buch und ich schreibe immer noch 🙂

Als meine Oma starb, wurde ich gefragt, was ich gerne als Andenken an sie haben will. Nebst einem Foto, wollte ich einen Teil ihrer Kochbücher. So bekam ich zuerst 2 und dieses Jahr noch die restlichen. Für mich war meine Oma einfach die Köchin schlechthin. Es gab bei ihr nix, was mir nicht schmeckte. Sie konnte wunderbar kochen und backen, aber leider wohnte sie viel zu weit weg. So kam ich nur 1-2 im Jahr für eine Woche in den Genuss ihrer Kochkünste.

Jeden Tag ein Buch 5Ein Buch, welches ich haben wollte, beschreibe ich heute hier. Es geht um das Einmachen von Obst und Gemüse . Da wird erklärt, wie man richtig einweckt und Marmelade kocht. Das Buch stammt ca aus dem Jahre 1917 und die Autorin war Mary Hahn. Von ihr habe ich noch ein richtiges Kochbuch, wo man Rezepte von Vorspeisen bis hin zu Desserts findet.

Als Fan von Marmeladen, hat mich das Einmachbuch dieses Jahr in den Bann gezogen. Gelierzucker kannte man damals noch nicht, dafür habe Einmachraffinade. Das ist der etwas gröbere Zucker, der heute teuer verkauft wird. Damals war dies wohl der Standardzucker. So kam es, dass ich dieses Jahr keinen Gelierzucker verwendet habe und sehr, sehr viele Marmeladen gekocht habe (was einige Leute sehr gefreut hat).

Durch das Buch habe ich gelernt, dass manche Früchte mehr Pektin enthalten als andere. Ebenso gelieren einige Früchte besser, wenn sie noch nicht überreif sind. Schon interessant, was so alles in alten Büchern steht. Heute kippt man ja einfach Gelierzucker dazu und irgendwie werden die Marmeladen dann was. Ach ja, Heidelbeeren gelieren wunderbar. Da macht jeder Gelierzucker die Marmelade viel zu fest. Ausprobiert habe ich u.a. eine Heidelbeer-Rotwein Marmelade, die klassische Erdbeermarmelade, rote Stachelbeeren, Quittengelee und Pflaumenmus. Das Quittengelee toppt alle bisherigen Gelees. Da macht man ein Glas auf und kurze Zeit später ist es leer 😉

Nebst den Marmeladen habe ich noch Bohnen süss-sauer eingelegt. Das erste Glas wird am Wochenende geöffnet. Mal schauen, ob die so gut schmecken, wie eine Patentante sagt. Dann habe ich noch Pilze in Essig eingelegt. Das war nicht so einfach, da die Mengenangaben recht frei wählbar waren, aber der erste Versuch war gar nicht mal so schlecht. Glücklicherweise habe ich dafür jetzt ein Rezept mit genauen Angaben bekommen.

Inzwischen wurde das Buch noch einmal neu aufgelegt. Meine Version ist von ca 1917, aber bei amazon kann man die neue Version kaufen.

Mary Hahn – Das Einmachen der  Früchte und Gemüse mit und ohne Apparat
Taschenbuch: 139 Seiten
Verlag: Salzwasser-Verlag; Auflage: Reprint des Originals von 1917. (9. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3861957434
ISBN-13: 978-3861957430
Größe und/oder Gewicht: 0,9 x 14,6 x 20,7 cm

Jeden Tag ein Buch – Deutschland vegetarisch

Tag 4 bei Jeden Tag ein Buch und ich schreibe noch 🙂

Hier kommt nun meine Meinung zu dem Buch “Deutschland vegetarisch” 😉 Was kann ich da noch schreiben, was die anderen nicht schon geschrieben haben? Kurz und knapp: ich liebe das Buch. Es ist eines dieser Bücher, welches man nie wieder hergeben will. Man schlägt es auf, blättert durch die Rezepte, welche so schön nach Jahreszeit untergliedert sind. Dann probiert man die ersten Rezepte aus und sie funktionieren. Herrlich. Dummerweise schmecken die Gerichte auch noch. So kocht man eines nach dem anderen nach und verliebt sich immer mehr in das Buch. Man frägt sich auch noch, warum man doch ab und zu noch Fleisch isst, wenn man sich so toll vegetarisch ernähren kann. Langweilig ist diese vegetarische Küche überhaupt nicht, sie ist spannend und super kreativ. Inzwischen ist mein Buch voller Post-Its. Eigentlich will ich ja jedes Rezept ausprobieren. Zudem bin ich am Überlegen, ob ich daraus ein Weihnachstmenü für die ganze Familie bastle. Jedes Jahr gibt es bei uns immer eine Überdosis Fleisch, da könnte so ein Veggie-Day auch mal gut tun.

Jeden Tag ein Buch 4Bis jetzt habe ich die folgenden Rezepte ausprobiert:
– Apfel-Fenchel Salat (optimal für das Büro)
– Käse-Rettich Salat (auch optimal für das Büro)
– Berliner Löffelerbsensuppe (himmlisch)
– gebrannte Griessuppe (lecker)
– Kartoffelwaffeln mit Pilzen (wer braucht da noch süsse Waffeln)
– Zwiebel-Dinnete (wer braucht schon Flammenkuchen)

Ich kann nur jedem empfehlen das Buch zu kaufen. Ihr werdet es nicht bereuen.

Vielen Dank Katharina und Stevan für dieses traumhaft Buch!

Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Brandstätter Verlag (13. September 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3850337397
Größe und/oder Gewicht: 24,6 x 19,6 x 3 cm

Jeden Tag ein Buch – mes confitures

Tag 3 bei Jeden Tag ein Buch.

Im Sommer habe ich die Kochbücher meiner Mutter durchforstet. Ich durfte mitmehmen, was sie nicht mehr wollte und ich gebrauchen konnte. Da ich im Sommer etwas mehr Zeit zum Marmeladen kochen hatte, musste natürlich das Konfitürenbuch von Christine Ferber mit. Ich liebe ja Konfitüren bzw Marmeladen.

Christine Ferber ist in Frankreich die Konfitüren Königin. Im Elsass hat sie einen kleinen Shop, wo man ihre Konfitüren probieren und kaufen kann. In die Konfitüren von ihr kommen ganze Früchte bzw. Stücke. Bei mir wird alles püriert und je nach Frucht noch durch ein Sieb gestrichen. So hatte ich am Schluss keine Konfitüre mehr. Damit konnte ich aber leben. Was will ich auch mit einer Pflaumenhälfte auf meinem morgendlichen Butterbrot? 😉

Da das Buch in französisch geschrieben ist, konnte ich gleich noch meine Sprachkenntnisse wieder auffrischen. Ein paar Anleitungen sind etwas seltsam, aber mit etwas Phantasie wurden die Marmeladen immer was.

Christine kocht nur mit normalem Zucker. Gelierzucker und so sucht man vergeblich. Hier und da habe ich die Zuckermenge etwas angepasst, da mir ansonsten die Marmelade zu süss geworden wäre.

jeden Tag ein Buch 3Meine absolute Lieblingsmarmelade von ihr ist die Pfirsich-Zitronenverbene Marmelade. Eine traumhafte Kombination, auf die ich so nie gekommen wäre. Zudem habe ich die
– Erdbeer-Pfeffer
– 3 Früchte (Brombeere, Himbeere, Heidelbeere)
– Himbeer-Melone
– Mirabelle-Pflaume
ausprobiert. Alle waren sehr lecker.

“mes confitures” von Christine Ferber gibt es natürlich auch bei amazon.
Taschenbuch
Verlag: Payot (22. April 2005)
Sprache: Französisch
ISBN-13: 978-2228893213
Größe und/oder Gewicht: 20,2 x 16 x 3,2 cm

Jeden Tag ein Buch – Rosenmarmelade

Jeden Tag ein Buch Tag 2.

Es gibt Bücher die liebt man einfach. Das Buch “Rosenmarmelade” von Beata ist so eins. Ich war neulich beruflich in Warschau und habe dort sehr gut gegessen. Von den typischen Kochbüchern für Touristen halte ich wenig. So frage ich auf Facebook nach einem guten Kochbuch mit typischen Rezepten aus Polen. Anikó von Paprika meets Kardamon hat mir dieses Buch empfohlen und ich habe es gleich bei amazon bestellt. Bereut habe ich es bis jetzt noch keine Sekunde.

Meine Oma wurde in Neisse (jetzt Nysa) geboren und hat dort im Stadthaus kochen gelernt. Später ging sie verheiratet und mit 2 Mädchen nach Berlin. Dort kam meine Mama im zweiten Weltkrieg zur Welt. Meine Oma und mein Opa zogen später nach Bad Neuenahr um und meiner Mutter zog es davor schon in Freiburg. So kam es, dass ich ein badisches Mädel wurde.

jeden Tag ein Buch 2Immer wenn es zu Oma und Opa ging freute ich mich schon auf die in Essig eingelegten Pilze und gute Knödel. Im Herbst ging es auch immer Pilze sammeln, die dann eingelegt worden sind. Ich habe zwar mal ein Rezept dafür gesehen, aber leider ohne genaue Mengenangaben. Der erste Versuch war okay, aber mehr auch nicht. Nun halte ich das Buch “Rosenmarmelade” in der Hand und was sehe ich, das Rezept für die eingelegten Pilze. Meine Oma und die Oma von Beata müssen da das gleiche Rezept gehabt haben. Wie es im Buch klingt, mag Beata die eingelegten Pilze genauso sehr wie ich. Nun habe ich endlich ein Rezept mit genauen Mengenangaben und es wird sehr bald mal ausprobiert.

Das Kochbuch ist eine wunderbare Mischung aus der Geschichten und Rezepte. Beata erzählt von ihren Kindheitserinnerungen und ihrem Sommer in Polen. Das sind einfach nur wunderschöne Geschichten und die Rezepte klingen auch sehr gut.

Bis jetzt habe ich erst die Apfelpfannenkuchen nachgekocht, aber bald folgen mehr Rezepte.

Rosenmarmelade von Beata Zatorska
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Gerstenberg Verlag; Auflage: 1 (1. Juli 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3836927802
Originaltitel: Rose Petal Jam
Größe und/oder Gewicht: 26,4 x 22,6 x 3,4 cm

Das Buch kann man bei amazon bestellen.

Jeden Tag ein Buch – the lotus and the artichoke

Die zweite Runde von “Jeden Tag ein Buch” startet heute, eine Themenwoche die Astrid von “Arturs Tochter kocht” ins Leben gerufen hat. Ich bin auch wieder dabei.

Das erste Buch ist ein veganes Kochbuch von Justin P. Moore bzw es geht um “Kochen ohne Knochen”. Mein Einstieg in die vegane Welt war eine Katastrophe. Mit “vegan for fit” wollte ich mal schauen, wie mir eine Ernährung ohne tierische Produkte bekommt. Nach 4 Tagen Hunger und Durchfall gab ich gefrustet auf.

jeden Tag ein Buch 1Nun habe ich das Buch “the lotus and the artichoke” empfohlen bekommen. Der Eindruck nach einigen ausprobierten Rezepten ist echt super. Richtig gut finde ich, dass man hier verzweifelt den erhobenen Zeigefinger sucht. Moralpredigen über Massentierhaltung etc. sucht man vergeblich. Justin beschreibt wunderbar, was er auf seinen Reisen erlebt hat und was er dort alles gegessen hat. So hat man ein Buch voller Rezepte, die nicht nur Lust aufs Nachkochen, sondern auch Lust aufs Reisen machen. Das Buch ist einfach gestaltet und so ganz ohne Profi-Food-Pics, was mich nicht stört. Mir waren die Rezepte wichtig und die funktionieren 😉

Das Buch ist unterteilt nach Rezepten aus:
– Amerika
– Asien
– Afrika
– Europa

Ich habe bis jetzt diese vier Rezepte ausprobiert:
– TLT Burger (Tomate – Salat – Tempeh)
– Walnuss Brownies
– Pancakes mit Ananas
– Tempeh Teriyaki

Das Buch kann man direkt bei Justin (mit Widmung und so) bestellen. Dann bekommt man auch noch das eBook dazu.
Broschiert, 216 Seiten
Verlag: Ventil
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3955750114
Größe: 21,6 x 19 x 1,8 cm
Preis: 22 € (incl eBook und Stickers)
Website: the lotus and the artichoke (dort findet man auch einige Rezepte)