Kirschkuchen mit Rosmarin

Kirschkuchen mit RosmarinzuckerNeulich war ich auf der Suche nach einem Reiseführer. So kam es, dass ich mich natürlich auch in der Abteilung für Kochbücher umschaute. Da stand es, das Kochbuch “immer schon vegan” von Katharina Seiser. Eigentlich habe ich schon mehr als genügend Kochbücher daheim und brauche keine mehr. Eigentlich, den die Rezepte klangen einfach viel zu lecker. So zog dieses Kochbuch bei mir ein und ich will es nicht mehr wissen. Im Gegensatz zu vielen veganen Kochbüchern sucht man hier Fleischersatzprodukte vergeblich. Es gibt keine veganen Würste, Schrimps oder ähnliches. Es ist eine wunderbare Sammlung von Rezepten, die schon immer vegan waren.

Auf Seite 105 blieb ich dann ganz lange hängen. Da sieht man einen Traubenkuchen mit Rosmarin. Nun ja, es ist noch nicht Saison für Trauben, aber mit Kirschen müsste der auch schmecken. Katharina meinte, dass die Kirschen eher klein und leicht säuerlich sein sollten. Auf dem Wochenmarkt wurde ich fündig. Da gab es die perfekte Kirsche für den Kuchen, leicht süss-säuerlich, nicht zu gross, einfach perfekt. Nur so nebenbei erwähnt: es gibt ganz viele alte Kirschsorten, die leider kaum noch angebaut werden. In Zug gibt es die Gemeinschaft “IG Zuger Chriesi”, wo man diese alten Sorten retten will. Ich durfte neulich einige probieren und war mehr als begeistert.

Nun zum Kirschkurchen. Dafür braucht man eine 28 cm Tarteform.

Teig:
15 g frische Hefe
200 ml Wasser
50 g Zucker
350 g Mehl (Typ 550)
5 g Salz
eine gute Messerspitze Anis
70 ml Olivenöl (bei mir aus Kreta, da es schön fruchtig ist)

Belag:
600 g süss-säuerliche kleine Kirschen
1-2 Zweige Rosmarin
3 EL Zucker
Olivenöl

Für den Teig alle Zutaten bis auf Salz und Wasser in einen Rührschüssel geben. Die Küchenmaschine auf Stufe 1,5 (von 4) stellen und nach und nach Wasser hinzugeben bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Salz hinzufügen und für weitere 6 Minuen auf Stufe 2 kneten lassen. Die Schüssel abdecken (Duschhauben sind dafür optimal) und den Teig für eine Stunde gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Kirschen entsteinen. Ja, ich mag es nicht, wenn die Kirschen im Kuchen noch Steine haben. Die Rosmarinnadeln klein hacken, mit dem Zucker vermengen und bei Bedarf im Mixer noch feiner zerkleinern.

Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Form mit etwas Olivenöl auspinseln. Die eine Hälfte vom Teig ausrollen und in die Form geben. Der Teig sollte ein wenig überlappen. Die eine Hälfte der Kirschen auf den Teig geben. 1 EL Zucker und 1 EL Olivenöl auf den Kirschen verteilen. Die zweite Teighälft ausrollen und auf die Kirschen legen. Die Zwischenräume vorsichtig mit den Fingern stupsen, damit die Luft entweichen kann. Den unteren Teig über den oberen klappen und sehr gut miteinander verschliessen. Die zweite Hälfte Trauben auf den Teig geben und mit 1-2 EL Olivenöl beträufeln. Den Kuchen noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Danach den Kuchen mit Rosmarinzucker bestreuen.

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Den Kuchen in den Ofen geben und dort für 45 – 50 Minuten backen. Den Kuchen auskühlen lassen.

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Dazu passt (ich weiss es klingt ungewöhnlich) ein grüner Salat mit einem leichten Dressing aus Verjus und Rapsöl und ein gut gekühlter Roséwein (Kochen, Liebe, Rosé).

Kirschkuchen mit Rosmarinzucker

Dieser Kuchen ist mein Beitrag zum Tierfreitag.

Kirsch-Espresso-Schokoladen Konfitüre

Kirsch-Espresso-Schokoladen KonfitüreAuf dem Wochenmarkt in Lörrach gibt es zur Zeit richtig leckere Süsskirschen. Die mag ich über alles. Gerne einfach so oder als Konfitüre eingekocht. In dem Konfitürenbuch von Véronique Witzigmann “Meine Marmeladen, Chutneys und Co.” hat es ein Rezept für eine Kirschmarmelade mit Espresso. Ich war da erst einmal etwas skeptisch. Kirschen und Espresso? Hmmm 😉 Im Rezept wird auch nach Sauerkirschen verlangt. Die gibt es hier noch nicht. Nachdem ich gehört habe, dass man auch Süsskirschen nehmen kann, wollte ich nun unbedingt das Rezept probieren. Was kann ich sagen? Die Konfitüre ist super lecker. Da kann man sich einfach nur reinlegen. Da kann zudem jeder Schokoladenaufstrich einpacken 😉

für ca 3 Gläser (je nach Grösse)
500 g Süsskirschen, entsteint gewogen
50 ml Orangensaft, frisch gepresst
180 g Gelierzucker (3:1)
1 TL Bourbon-Vanillezucker
20 g Zartbitterschokolade, grob gehackt (ich habe die 85% von green&black’s genommen)
20 ml Espresso (der aus Guatemala von Green Cup Coffee passt super, da er ganz leicht nach Schokolade schmeckt)
1 Msp Zimtpulver

Süsskirschen mit O-Saft, Vanillezucker und Gelierzucker gut vermischen und für 2 Std stehen lassen.

Kurz vor Ende der 2 Std die Gläser vorbereiten. Ich gebe kochendes Wasser in die Gläser und auf die Deckel (in einer kleinen Schüssel). Danach giesse ich das Wasser ab und dann wandern Deckel und Gläser in den 100°C heissen Backofen für min 15 Minuten. Ich stelle sie kopfüber auf ein Rost. Nach den 15 Minuten den Backofen ausschalten und die Gläser/Deckel bis zur Verwendung im Ofen lassen.

Die Mischung aufkochen und für 5 Minuten kochen lassen, pürieren und Espresso, Zimtpulver und Schokolade zugeben. Alles gut umrühren, in die vorbereiteten Gläser abfüllen, verschliessen und für min 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Die Konfitüre ist ca 3 Monate haltbar.