Nele von Küchendelikte sucht im aktuellen Blogevent “Spanien kulinarisch” nach typischen Rezepten aus Spanien.
Ich war beruflich häufig in Madrid und habe mich da in Tapas verliebt. Richtig toll ist es, wenn man mit Freunden durch verschiedenen Tapasbars zieht und so ganz viele verschiedene Tapas probieren kann. Normalerweise geht man danach noch richtig essen, aber nach 3-4 Tapasbars hatte ich selten noch Hunger. So kam es, dass ich Morcilla de Burgos (spanische Blutwurst aus der Region Burgos), queso de Cabrales, jegliche Tiere aus dem Meer und noch viel mehr kennenlernen durfte.
Mein Gericht für Nele ist ein typisches Tapasgericht. Es kommt aus Galicien, aber man bekommt es in ganz Spanien. Das erste Mal habe ich es auf Mallorca gegessen, später in Madrid. In Madrid gibt es sogar ein casa de pulpo, wo man nur Gerichte mit Pulpo (Krake) serviert bekommt. Ein Besuch lohnt sich 😉
Gestern war nun der Tag der Tage. Mein erster Pulpo lag vor mir in der Küche. Glücklicherweise wurden alle Augen und Beisswerkzeuge schon im Supermarkt entfernt. Im Internet und im Supermarkt habe ich mich genaustens erkundet, wie man das Tier zubereitet. Kein Salz wurde mir überall gesagt, da ansonsten der Pulpo gummiartig wird. Lange kochen, aber auch nicht zu lange. Das kann ja witzig werden, dachte ich mir.
Für eine hungrige Person braucht man
400 g Pulpo (ohne Augen und Beisswerkzeug)
1 Zwiebel
1 Lorbeerblatt
einen guten Schuss Weisswein
viel Wasser
und einen grossen Topf
Das Wasser mit Zwiebel, Lorbeerblatt und Weisswein aufkochen. Den Pulpo liebevoll in das kochende Wasser schmeissen und für ca 40-50 Minuten kochen. Wie bei einer Kartoffel, kann man auch beim Pulpo durch eine Garprobe mit Messer oder so, erkennen, dass das Tier gar ist.
Da ich sehr hungrig war, habe ich als Beilage noch ein paar Pellkartoffeln zubereitet. Diese wurden in Scheiben geschnitten und auf einen Teller gelegt. Darauf kam der, in Stücke geschnittene, Pulpo. Darüber Salz und Pimento geben. Etwas Olivenöl und Sud darüberträufeln. Fertig.
Was kann ich sagen? Ich bin extrem stolz auf mich. Der Pulpo war butterzart und einfach nur sehr lecker. Danke Nele für das tolle Event. Ohne das Event hätte ich den Pulpo wohl nicht gekocht 🙂