Bernd wagt sich so langsam an das Brot backen heran. Noch ganz zögerlich, aber bestimmt bald mit vollem Elan. Selber Brot backen ist nämlich gar nicht so kompliziert. Wie zorra schon so schön sagte, es gibt nichts besseres als der Duft von frischem Brot, das Knistern wenn es langsam abkühlt bzw die erste Scheibe vom Brot. Das ist einfach herrlich! Für Bernd gibt es hier nun eine Schritt für Schritt Anleitung. “Brot for dummies” oder so 😉
für 1 grosses Laib (passt perfekt in den 8 Liter Schmortopf vom Oma)
Sauerteig
150 g aktiver Sauerteig
175 g Weizenmehl Typ 550
100 g Wasser
endgültiger Teig
525 g Weizenmehl Typ 1050
200 g Einkorn, fein gemahlen (kann man auch durch Dinkelmehl ersetzen)
5 g frische Hefe
460 g Wasser
Sauerteig von oben
20 g Salz
Am Abend vor dem Brot backen setzt man den Sauerteig an. Dafür vermischt man den aktiven Sauerteig mit dem Mehl und Wasser zu einer homogenen Masse und gibt sie in ein grosses Weckglas, Schraubglas oder ein anderes hohes Gefäss, welches man abdecken kann. Diesen lässt man nun über Nacht gären. Am nächsten Morgen sollte sich die Menge verdoppelt bis verdreifacht haben.
Am Morgen gibt man nun das Weizenmehl, das frisch gemahlene Einkorn, die Hefe, den Sauerteig und etwas Wasser (ich gebe es immer schrittweise hinzu, da man mal mehr, mal weniger davon braucht) in die Schüssel seiner Küchenmaschine. Nun lässt man den Teig auf Stufe 1,5 (von 4) für 4 Minuten kneten und gibt soviel Wasser hinzu, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Nun kommt das Salz hinzu und man stellt die Küchenmaschine nun auf Stufe 2 (von 4) und lässt den Teig für weitere 6 Minuten kneten. Am Schluss sollte der Teig nicht zu fest, sondern schön geschmeidig und weich sein.
Nun kommt der Teig in eine bemehlte Schüssel und wird abgedeckt (Duschhauben sind optimal dafür). So geht er erst einmal für 30 Minuten. Danach wird der Teig einmal gestreckt und gefaltet. Wie das genau geht, zeigt Zorra wunderbar in diesem Video:
Nun kommt der Teig wieder zurück in die Schüssel und geht noch einmal für 30 Minuten. Danach wird er noch einmal gestreckt und gefaltet. Danach darf er noch einmal für 30 Minuten gehen.
Nach all dieser Geherei will der Teig noch einmal richtig gehen. Dafür wird er in eine längliche Form gebracht und kommt mit der Naht/Saum nach unten in ein längliches Gärbkörbchen (wenn der Topf rund ist, sollte man ein rundes Gärkörbchen verwenden. Dafür eigenen sich Salatschüsseln oder Siebe, die mit einem Tuch ausgelegt sind). Nun geht er für weitere 60-70 Minuten so vor sich hin.
Inzwischen den Ofen mit Topf (incl Deckel) auf 250°C vorheizen. Bei mir dauert das auch so ca 20 Minuten. Den Deckel abnehmen, das Brot in den Topf reinplumpsen lassen, Deckel wieder drauf. So bäckt das Brot nun für 45 Minuten. Nun kommt die grosse Überraschung. Deckel abnehmen, Brot anschauen und strahlen. Das Brot sollte hohl klingen, wenn man auf die Unterseite klopft.
Das Brot nun auskühlen lassen, anschneiden, Foto davon machen, Butter und etwas Meersalz aufs Brot geben und geniessen. Es gibt einfach nix schöneres.
So Bernd, nun bist du an der Reihe 🙂
Inspiration: Lieblingsbrot aus dem Topf von Zorra